Am kommen Sonntag öffnen die Wahllokale in NRW. Auch bei uns in Oerlinghausen wird dann ein neues Stadtparlament gewählt. Ein Name, der nach 26 Jahren dann nicht mehr auf den Zetteln in „seinem“ Wahlkreis zu finden sein wird, ist der von Günter Augustin.
Nach mehr als einem Vierteljahrhundert zieht sich der langjährige Fraktionschef der Oerlinghauser SPD aus den vorderen Reihen der Kommunalpolitik zurück. Engagiert, beharrlich, streitbar, aber fair in der Sache, und immer mit einem Blick auf das große Ganze – so hat Günter Augustin 15 Jahre lang die SPD-Fraktion geführt. Bei der letzten Fraktionssitzung in dieser Legislaturperiode wurde er nun verabschiedet.
Zahlreiche Initiativen, Vorstöße und Anträge haben die Sozialdemokraten der Bergstadt mit Augustin an der Spitze auf den Weg gebracht. Zu seinen bedeutendsten Verdiensten gehören zweifelsohne die Ansiedlungen des heutigen Combi-Marktes in der Kernstadt und des Rewe-Marktes in der Südstadt, wofür Augustin den Weg politisch mit geebnet hatte.
Ein weiterer Erfolg war es, nach jahrelangem Stillstand mit Dirk Becker einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen zu können, der von fast allen Parteien unterstützt worden war. Der Erfolg bei der Wahl und den darauffolgenden Jahren gab auch Augustin recht. Der Stillstand konnte weitestgehend aufgelöst werden. Politisches Gestalten war bis auf wenige Ausnahmen wieder möglich.
Nun steht eine neue Wahl und damit eine neue Legislatur vor der Tür, in der die Oerlinghauser SPD den Weg des Gestaltens fortsetzen will. Zusammen mit Bürgermeister Dirk Becker wollen wir in den nächsten fünf Jahren wieder viel erreichen. Zu unseren Zielen gehören eine durchgehende Radwegeverbindung zwischen den Ortsteilen, den Rathausplatz als zentralen Punkt einer neuen Mitte der Stadt weiter zu gestalten, eine Tarifreform beim ÖPNV voranzutreiben, damit sich ein Fahrpreis nicht an Ortsgrenzen orientiert, die Wiederaufforstung der hiesigen Wälder mit Laubbäumen (kein Nutzwald) voranzubringen, die energetische Sanierung der städtischen Gebäude und des Freibads vorzunehmen. Zusätzlich zum städtischen Medienentwicklungsplan für die Schulen, der bereits 5 Millionen Euro schwer ist, sind alle Fördermittel von Land und Bund abzurufen und in eine noch besser Digitale Infrastruktur zu investieren. Die Digitale Ausstattung unserer Schulen muss schneller als bisher geplant vorangehen. Der Neubau der Sporthalle an der Heinz-Sielmann-Schule muss genau so umgesetzt werden wie eine Sanierung des Freibades (zusätzlich zur energetischen Erneuerung). Und nicht zu vergessen ist die neue Klimawelt als Ergänzung zum Archäologischen Freilichtmuseum. Ein Projekt, das in den nächsten Jahren weiter Fahrt aufnehmen wird, ist neuer und bezahlbarer Wohnraum, der im Bereich Mühlenstraße entstehen wird.
Für diese und weitere Ziele werden wir uns mit Dirk Becker nach der Kommunalwahl am 13. September 2020 einsetzen.